Am Dienstag, den 13. Februar 2024, machten die Politik- und Geografie Leistungskurse gemeinsam einen Ausflug zum Berlin Global Village. Das Ziel war es, ein aktuelles geopolitisches Problem zu debattieren und anschließend zu einer Lösung zu gelangen. Das Global Village ist ein Ort, an dem über globale Zusammenhänge informiert wird.
Im Rahmen eines Planspiels wurde unsere Gruppe ins ferne Afrika, nach Ghana, befördert. Der westafrikanische Staat importiert seit Jahren Hühnerfleisch aus Europa und Nordamerika. Bei diesem Fleisch, welches den Großteil des in Ghana gegessenen Hähnchenfleischs darstellt, handelt es sich um Restfleisch unter anderem von nutzlos gewordenen Legehühnern, welches in Ländern wie Deutschland, den USA oder den Niederlanden niemand mehr kaufen und essen würde. Dieses Fleisch ist zum Teil aus verschiedenen Gründen nicht unbedenklich. Darüber hinaus wird die gesamte Hühnerindustrie Ghanas durch den Import des billigen Fleischs zerstört. Unter anderem die EU auf der anderen Seite will aber natürlich weiterhin einen lohnenden Nutzen für ihr Fleisch haben, wodurch ein Konflikt entsteht.
Wir führten daraufhin in den Rollen verschiedener Akteure eine Diskussion durch, bei der am Ende die Gruppe, welche die Regierung Ghanas spielte, eine Entscheidung zu fällen hatte. Es wurden verschiedene Meinungen vertreten, Verhandlungen durchgeführt, Pressekonferenzen gehalten und Allianzen geschlossen. Es gab ebenfalls geglückte, aber auch missglückte Bestechungsversuche und heftige Wortwechsel. Unter anderem wurde die Rolle der chancenlosen Bauern, der Europäischen Agrarkommission, verschiedener Aktivisten und auch der Presse vertreten.
Nach einem langen, aber keineswegs langatmigen Tag und einer ausgewogenen Debatte konnte sich die Regierung Ghanas tatsächlich auf eine Lösung einigen. Die Regierung plante, die Wertschöpfung vom primären, stärker in den sekundären und tertiären Wirtschaftssektor zu verlagern und die Einhaltung der Kühlkette nach Import des Fleischs aus der EU zu garantieren, um eine bessere Qualität zu gewährleisten.
Eine gute Entscheidung? Was meinen Sie?