Kurzfassung:

Die Schule wird 1889 in Berlin-Schöneberg als „Katholische Höhere Mädchenschule“ gegründet.

1918 übernimmt der Orden der Franziskanerinnen aus Nonnenwerth die Trägerschaft. Es entsteht das „Lyzeum der Franziskanerinnen in Berlin-Schöneberg“. 1940 wird von den Nationalsozialisten die Schließung der Schule verfügt. Trotz zerstörter Gebäude erhält im Juni 1945 der Orden die Genehmigung zur Wiederaufnahme des Schulbetriebs in Räumen der Kirchengemeinde St.Matthias.

Das Hauptgebäude wird 1959 eingeweiht und es werden Schülerinnen und Schüler aufgenommen. 1970 wird das Bischöfliche Ordinariat Berlin Träger der Schule. Sie bekommt ihre heutige Organisationsform als staatlich anerkannte Katholische Schule Sankt Franziskus (kurz Franziskusschule oder KSSF).

Am 1.April 1989 wird der 100.Jahrestag der Schulgründung gefeiert. Ab 2004 entfällt die Trennung der Schulzweige. Die Oberschule heisst jetzt Integrierte Reformschule (IRS), ab 2008 Integrierte Sekundarschule (ISS).

Zum Schuljahresbeginn 2008 wird die gymnasiale Oberstufe wieder eröffnet und für die 13.Klassenstufe findet im Frühjahr 2011 eine Abiturprüfung statt.

 

AUS DER CHRONIK DER KATHOLISCHEN SCHULE SANKT FRANZISKUS

1889
1. April: Eröffnung der Schule im damaligen Pfarrhaus von St.Matthias in der Potsdamer Str. 94, heute St.Ludgerus. Direktorin wird Fräulein Schwering. Nach dem Gründer benannt, heißt die Schule „PROPST ASSMANN’SCHE KATHOLISCHE HÖHERE MÄDCHENSCHULE“.

1896
18. September: Umzug zur Hohenstaufenstr. 2-3 in ein von der Pfarrei zur Verfügung gestelltes Gebäude als „BISCHOF DR.ASSMANSCHE KATHOLISCHE HÖHERE MÄDCHENSCHULE“. Der Gemeindemittelpunkt hatte sich nach dem Bau der St.-Matthias-Kirche 1895 hierher verlagert.

1900
1. April: Frl. Schwering übernimmt die selbständige Führung der Schule. Ein Kontrakt mit der Pfarrgemeinde St.Matthias wird geschlossen.

1912
1. Februar: Jede höhere Mädchenschule wird in Lyzeum umbenannt: „SCHWERING’SCHES LYZEUM“. Bis 1923 war ein Lehrerinnenseminar und von 1910 bis 1922 eine Präparandie angegliedert.

1918
08. Oktober: Die „Genossenschaft der Franziskanerinnen von Nonnenwerth“ am Rhein übernimmt die Schule als „LYZEUM DER FRANZISKANERINNEN“. Der heilige Franz von Assisi wird zum Namenspatron der Schule erklärt.

1919
15. März: Die Genehmigung zur Eröffnung eines Oberlyzeums, des ersten katholischen in Berlin und der Mark Brandenburg wird erteilt, der Name: „FRANZISKUS-OBERLYZEUM“.

1936
14. August: Die Nationalsozialisten ordnen den stufenweisen Abbau der Schule an.

1941
16. Juli: Die „PRIVATE FRANZISKUS-SCHULE, OBERSCHULE FÜR MÄDCHEN“ wird geschlossen. Im Krieg beherbergt das Schulhaus Rüstungsarbeiterinnen. Die Gemeinde nutzt die Räume für den Religionsunterricht.

1945
3. Februar: Das Schulhaus wird bei einem Bombenangriff völlig zerstört.
7. Juni: Schon einen Monat nach Kriegsende wird die „FRANZISKUS-SCHULE“ in Räumen der St.Matthias-Gemeinde wieder eröffnet. Im November gibt es bereits 200 Schülerinnen in den Klassen 5 bis 13.

1953
1. April: Mit der Einschulung einer 1.Klasse beginnt der Aufbau einer zusätzlichen Grundschule.

1959
9. April: Die erste Jungenklasse wird eingeschult.
13. Juni: Kardinal Döpfner weiht das neue Schulhaus ein.

1960
1. April: Eine Realschule für Mädchen wird eingerichtet.

1967
2. September: In der Grundschule beginnt koedukativer Unterricht – gemeinsamer Unterricht für Jungen und Mädchen.

1968
4.Oktober: Am Fest des Heiligen Franziskus von Assisi wird mit Kardinal Bengsch das 50-jährige Bestehen der Schule – unter Leitung der Franziskanerinnen – gefeiert.

1970
1. Januar: Das Bischöfliche Ordinariat Berlin übernimmt als neuer Schulträger die „KATHOLISCHE SCHULE SANKT FRANZISKUS“. Die Grundschule wird wie bisher fortgeführt. Das bis 2004 geltende Konzept einer kooperativen Oberschule mit Hauptschule, Realschule und Gymnasium bis zur 10.Klasse entsteht.

1973
Im Januar findet das vorläufig letzte Abitur an unserer Schule statt.

1983
13. Juni: Die Franziskanerinnen müssen nach 66 Jahren ihr Wirken an der Schule aufgeben.

1985
3. Mai: Kardinal Meisner weiht den Erweiterungsbau ein: Eine Sporthalle sowie Fachräume für Chemie, Physik, Musik, Kunst und Informatik werden eingerichtet.

1986
Der Fachraumtrakt im Altbau wird erneuert. In der 6. Etage werden neue Unterrichts-Räume eingerichtet.

1989
1. April: Unsere Schule wird 100 Jahre alt. Aus diesem Anlass fährt das Kollegium nach Assisi (Mittelitalien) zu den Orten, an denen der Heilige Franziskus wirkte.

1990
Zum neuen Schuljahr wird in der Grundschule eine erste Montessoriklasse eingerichtet.

1994
1. März: In einem Ladenraum in der Hohenstaufenstrasse wird das Café „San Francisco“ eröffnet.

1995
Nach dem Umzug der Kita St.Matthias wird der Cafeteriabereich ausgebaut und um Freizeiträume erweitert.

1998
Zum Schuljahresbeginn erhält die Schule eine Seite (homepage) im Internet.

2000
Die Franziskusschule besteht jetzt 111 Jahre. Aus diesem Anlass und wegen des Heiligen Jahres fährt das Kollegium erneut nach Assisi.

2000
1. Dezember: Ein Fachraum wird als Internetraum eingerichtet.

2003
1. Januar: Der Malteser-Dienst eröffnet ein Büro und eine Sozialstation an der Franziskusschule

2004
1. Juli: Die 7.Klassen der Oberschule beginnen erstmals in der neu organisierten schulzweigunabhängigen Integrierten Reformschule (IRS). Es gibt keine äußere Trennung mehr von Hauptschule, Realschule und Gymnasium.

2008
1. Juli: 35 Jahre nach dem letzten Abitur an der Franziskusschule startet erneut die 11. Klasse der Gymnasialen Oberstufe (SEK II) zweizügig in Richtung Abitur. Die Bezeichnung als Schultyp lautet jetzt „Integrierte Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe“.

2011
Frühjahr 2011: Einweihung des Erweiterungsneubaus in der Hohenstaufenstraße. Durch die Wiedereinführung der gymnasialen Oberstufe wurden dringend neue Räume erforderlich.

Für die Klassenstufe 13 der Franziskusschule findet nach 38-jähriger Pause wieder eine Abiturprüfung statt.

2014
125 Jahre Franziskusschule